Pflichtsieg gelungen!
Das ist mir schon seit Jahren nicht mehr passiert. Die ersten acht meiner Mannschaft treten zu einem Auswärtskampf an. Das heißt: Nominell müssten wir unseren Gegner hinwegfegen, da dieser im ersten Kampf eine deftige 1:7 Schlappe hatte einstecken müssen und wir von den DWZ-Zahlen stärker aufgestellt waren.
So einfach war und ist es aber nicht. Während Nicolas als erster nach zwei Stunden sein Remis annahm, da er sich in einer positionell schlechteren Stellung wiederfand (sein Gegner wollte nach dem Remis wohl lieber ‚trinken’) dauerte es etwas länger, ehe Peter Markoff auf Brett 5 ein weiteres Remis akzeptierte. Unser Rudi auf Brett 8 holte endlich seinen ersten vollen Punkt, so dass nach einem Unentschieden zwischen Benedikt Münz und Herbert Hennemann und dem Erfolg von Kevin Beesk die Sache gut für uns aussah. Kevins Springergabel mit Familienschach beendete die Partie schlagartig. Auch Zlatko trug an Brett 7 mit einem Sieg gegen die einzige Schachspielerin zum Erfolg bei, so dass ich nach dreimaligem Remisangebot meines Gegners selbst Remis bot. Vorher hatte ich abgelehnt, weil ich mich mit einem Bauern trotz gedrückter Stellung bin Front sah und weil ich nicht wusste wie es auf den hinteren Brettern aussah. Zudem war an Brett drei Tränkl gegen Junker unser Christian stark im Vorteil und sollte unsere Führung noch ausbauen. Doch in der Zeitnotphase (weniger als drei Minuten auf der Uhr) wurde das Spiel noch aus der Hand gegeben. Christian übersah Gewinnzüge und hätte eventuell noch Remis bieten können, aber das kommt einem in der Aufregung des Spiels nicht in den Sinn oder man will unbedingt gewinnen, weil man sieht, dass man viel besser steht.
Wie dem auch sei: Unser erster Sieg war unter Dach und Fach, doch im nächsten Heimkampf gegen Postbauer-Heng 4 müssen wir uns noch steigern.