Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale der besten acht Mannschaften in der RT-Schwemm in Regensburg zog unser Nachwuchs – Carl-Luca Späth, Maria Schilay, Daniel Henseler und Josef Franke – leider den Kürzeren. Nach einem leistungsgerechten 2:2 gegen den TV Riedenburg, sahen wir gegen die Regensburger Turnerschaft schon wie der sichere Sieger aus. Doch dann kosteten zwei Blackouts innerhalb kurzer Zeit zwei Partien und wir unterlagen völlig unnötig mit 1:3. Zum Abschluss konnten wir den TSV Bindlach mit 3:1 bezwingen, schieden aber als Gruppendritter aus.
Zum Auftakt bekamen wir es mit dem noch sehr jungen Verein TV Riedenburg zu tun. Nach knapp zwanzig Minuten vermeldete Josef den ersten Punkt. Sein Gegenüber verpasste es Josefs Springer auf g5 zu vertreiben und so kam ein schönes Quali-Opfer auf f6 mit folgendem Matt aufs Brett. Dagegen hatte Daniel schon in der Eröffnung genau auf die Art und Weise eine Figur eingebüßt, die Thema des Trainings in der Vorwoche gewesen war… Carl-Luca hätte aus der Eröffnung eigentlich mit gleich vielen Bauern herauskommen können, am Ende waren es aber zwei zu wenig und im Endspiel übersah er noch eine Mattdrohung. Maria fing früh einen gegnerischen Läufer und verwertete ihren Vorteil schnörkellos, so dass auch diese Partie mit einem Weißsieg endete.
Danach ging es gegen den Gastgeber RT der in Runde eins zu Dritt gegen den TSV Bindlach mit 3:1 die Oberhand behielt. Also gingen auch wir mit einer 1:0 Führung in den Wettkampf und nach zehn Minuten schien die Sache gelaufen. Daniel eroberte in der Eröffnung einen ganzen Turm und Maria sammelte eine hängende Figur ein. Zudem war an beiden Brettern keine wirkliche Gefahr in Verzug, doch dann passierte das Unfassbare: innerhalb von einer Minute wurden beide Partien einzügig eingestellt. Zuerst zog Daniel seine Dame auf ein Feld wo der gegnerische Läufer drauf war und kurz darauf jagte Maria den gegnerischen Läufer auf die lange Diagonale, so dass Matt auf h7 drohte, was ihr aber komplett entgangen war… Nun lagen unsere Hoffnungen auf Carl-Luca, der aber bereits per Springergabel eine Qualität eingebüßt, aber immerhin einen Bauern dafür bekommen hatte. Hier wäre noch nicht aller Tage Abend gewesen, aber nachdem er ein Abzugsschach zugelassen hatte wurde sein Monarch ins Freie gezerrt und sah sich dem Feuer der gegnerischen Schwerfiguren ausgesetzt. Zwar verpasste seine Gegnerin ein mögliches mehrzügiges Matt und tauschte die Damen, bekam aber dank der passiven Figurenstellung noch einen Läufer.
Da Riedenburg gleichzeitig gegen Bindlach 4:0 gewonnen hatte, waren wir bereits vor der letzten Runde ausgeschieden. Im günstigsten Fall hätten wir noch mit Riedenburg nach Punkten und Brettpunkten gleichziehen können, aber dann wäre die Berliner Wertung im direkten Duell mit 6:4 pro Riedenburg gewesen. Dennoch galt es gegen Bindlach noch einen anständigen Wettkampf abzuliefern und erneut brachte uns Josef mit einer gut geführten Partie in Front. Maria gewann einen Turm und erhöhte bald auf 2:0. Carl-Luca musste einen kritischen Moment überstehen, entschied danach aber dank seines vorrückenden Freibauers die Partie. Daniel unterstrich noch einmal, dass es heute nicht sein Tag war. In besserer Stellung entglitt ihm die Partie zusehends und letztlich war eine Figur weg.