An den diesjährigen Bayerischen U12 Mannschaftsmeisterschaften nehmen 28 Mannschaften teil, die in regionale Vierergruppen eingeteilt werden, wobei immer die besten zwei Teams eine Runde weiterkommen. Zum Auftakt empfingen wir die beiden Nürnberger Mannschaften von Zabo und Noris Tarrasch sowie den SK Schwandorf. In der Besetzung Lorenz Schilay, Paul Neppert, Johannes Hierl und Maria Schilay sahen wir gute Chancen eine Runde weiter zu kommen.
In der ersten Runde stand das Oberpfalz-Derby gegen Schwandorf auf dem Programm. Maria traf einmal mehr auf Timo Mandl, für den sie aufgrund zahlreicher Aufeinandertreffen im OSJ-Cup eine Angstgegnerin ist. Doch nachdem Maria zu früh das Zentrum geöffnet hatte eroberte Timo einen Bauern und konnte in der Folge zwei weitere einsammeln. Aber als er per Zwischenschach die Damen tauschte, übersah er dass sein Turm angegriffen war und diesen Vorteil ließ sich Maria nicht mehr nehmen. Johannes hatte zunächst einen Mehrbauern, agierte in der Folge aber zu passiv und hatte im Endspiel einen weniger. Auch hier verpasste er es rechtzeitig seinen König zu aktivieren und hatte letztlich gegen ein verbundenes Freibauernpaar keine Chance mehr. Lorenz hatte früh Vorteile und baute diese sukzessive zum ganzen Punkt aus. Nun lag es an Paul den Mannschaftssieg sicher zu stellen. Er stand ausgeglichen hatte aber nicht mehr viel Zeit. Auch als er eine Figur erobern konnte war mit weniger als fünf Minuten der Sieg noch nicht in trockenen Tüchern. Doch Paul behielt die Übersicht, gewann noch einen Turm und kurz darauf die Partie.
Nach der Mittagspause ging es gegen NT, die aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls nur zu Dritt antreten konnten. Johannes kam früh in Vorteil und erhöhte auf 2:0. Paul nutzte die sich ihm taktische Gelegenheit sofort aus und gewann ebenfalls. Lorenz hatte am Spitzenbrett eine vielversprechende Stellung, wählte dann aber den falschen Plan, wonach sein König unter Beschuss geriet. Sein Gegner verpasste es dies konsequent auszunutzen und als beide in Zeitnot kamen entschied ein Dameneinsteller zu Gunsten von Lorenz.
Durch den klaren Erfolg waren wir schon vor der letzten Runde sicher weiter und konnten ohne Druck in den Wettkampf mit Zabo gehen. Maria hatte die lange Pause durch den kampflosen Sieg wohl nicht bekommen und stellte in ausgeglichener Stellung die Dame ein. Johannes übersah einen möglichen Damengewinn per Abzugsangriff, eroberte wenig später aber eine Figur und glich zum 1:1 aus. Paul unterstrich seine derzeitig starke Form und holte seinen dritten Sieg an diesem Tag. Am Spitzenbrett stand mal wieder das Duell Schilay – Mantel auf dem Programm, wobei sich die beiden EM-Teilnehmer diesmal nicht mit Ruhm bekleckerten. Erst unterlief Lorenz ein kapitaler Schnitzer, später sorgte Ruben innerhalb von zwei Zügen trotz Mehrquali für eine wieder ausgeglichene Stellung. Aber Lorenz schoss noch einen Bock, so dass Ruben ein Bauer übrigblieb und das reichte zum 2:2 Ausgleich.
Als Gruppensieger zogen wir zum ersten Mal seit 2005 wieder in die Runde der letzten 16 ein (gut von 2006 – 2010 nahmen wir gar nicht erst teil) und haben auch in der nächsten Runde in Nürnberg mit Bechhofen, Cadolzburg und erneut Zabo eine lösbare Aufgabe vor uns.