Bayerische U12MM 2013 Runde 3 – Finale knapp verpasst

Posted by Sebastian in Jugend 12/13 | Kommentare deaktiviert für Bayerische U12MM 2013 Runde 3 – Finale knapp verpasst

In der Runde der letzten acht Mannschaften bei den diesjährigen Bayerischen U12MM musste das Neumarkter Quartett – Lorenz Schilay, Paul Neppert, Johannes Hierl und Maria Schilay – nach Erlangen, wo man auf Titelverteidiger SC Erlangen 48/88, Spvgg 1946 Stetten und Zabo-Eintracht Nürnberg traf. In einem spannenden Halbfinale konnte der Traum vom Finale leider nicht verwirklicht werden und man schied als Dritter knapp aus.


Es war von vornherein klar, dass man nur Außenseiterchancen auf das Finale hatte, schießlich hatte man mit Titelverteidiger Erlangen und den starken Stettenern die zwei nominell stärksten bayerischen Teams vor der Brust und gegen den unvermeidlichen Reisepartner Zabo tun wir uns ja auch traditionell schwer.
Daher war ein Sieg in der Auftaktpartie gegen Zabo eigentlich Pflicht um den Finaltraum am Leben zu erhalten. Der Wettkampf war – wie eigentlich alle U12 Partien diese Saison… – nichts für schwache Nerven. Johannes erkämpfte sich drei Mehrbauern und brachte diesen Vorteil wenn auch komplizierter als nötig ins Ziel. Maria spielte riskant mit einem hängenden Springer der aufgrund der Fesselung des Bauers aber nicht genommen werden durfte, aber man musste ständig ein Auge darauf haben ob die fesselnde Figur nicht einmal abgelenkt werden könnte. Tatsächlich kostete das Hinausmanövrieren einen Bauern doch dank aktivem Spiel konnte Maria mit einem Mehrbauern ins Turmendspiel abwickeln. Hier sorgte sie nochmal für eine Schrecksekunde als beide ein Zwischenschach übersahen, nach dem Turmtausch war ihr Bauer aber nicht mehr aufzuhalten. Paul konnte einen Läufer fangen, dafür aber drei Bauern hergeben müssen. Im Turmendspiel übersah er zwar ein mögliches Mattnetz hatte sich aber trotzdem eine klar vorteilhafte Stellung erspielt und Lorenz stand im ewig jungen Duell mit Ruben Mantel ausgeglichen. Der wichtige Auftaktsieg war also in greifbarer Nähe, doch dann nahm das Unheil seinen Lauf… Zuerst übersah Lorenz einen Zwischenzug wonach er deutlich in Vorteil gekommen wäre, zu allem Überfluss geriet er danach derart unter Druck, dass die Stellung nicht mehr zu halten war. Paul hatte mittlerweile seinen Freibauern auf h2 gebracht, fand aber den Gewinnweg nicht und wurde mit beginnender Zeitnot hektisch. Nach einigen Turmschächern übersah er, dass sein Läufer hing und wir mussten tatsächlich noch das 2:2 hinnehmen.

Nach der Mittagspause ging es gegen den SC Erlangen 48/88, der überraschenderweise auf seine nominellen Bretter 2 und 3 verzichtete. Damit sahen wir gute Chancen auf zumindest einen Punkt. Aber der Auftakt verlief alles andere als erwartet. Maria spielte ein unverständliches Eröffnungsexperiment und stellte prompt die Dame ein. Kurioserweise stelle ihe Gegenüber sie im Zug darauf zurück und nun hatte Maria plötzlich zwei Figuren mehr und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Paul hatte unnötig einen Bauern in der Eröffnung verloren, verstand es danach aber gut den Gegner zu beschäftigen und die Stellung etwa im Gleichgewicht zu halten. Sein Gegenüber fand nicht die beste Fortsetzung und unverhofft bekam Paul den stärkeren Freibauern und gewann. Johannes büßte ebenfalls einen Bauern ein und verpasste eine zähere Verteidigung die vielleicht noch zum Remis gereicht hätte. Lorenz kam gegen seinen Nachfolger als Bayerischer U10 Meister Kevin Tong in keinerlei Schwierigkeiten und erzwang mit einer dreifachen Stellungswiederholung das Remis zum 2,5:1,5 Erfolg.

Damit ergab sich vor der letzten Runde folgender Zwischenstand: Stetten war mit 4 Punkten bereits durch, Erlangen mit 0 Punkten schon ausgeschieden. Das letzte Finalticket wurde im Fernduell zwischen Zabo (1) und uns (3) vergeben. Wir benötigten ein 2:2 um sicher ins Finale einzuziehen, sollte Zabo nicht gewinnen würde auch eine Niederlage keine Rolle mehr spielen.
Johannes geriet in der Eröffnung unter Druck und verpasste eine Gelegenheit für Kompensation. Später kostete ein taktischer Schlag auf f7 Material und er musste sich geschlagen geben. Paul stand lange Zeit ausgeglichen, am Ende gingen aber doch noch zwei Bauern verloren. Maria stand ebenfalls gedrängt bekam aber immer wieder Konterchancen und auch Lorenz geriet unter Druck. Im Bestreben sich diesem zu Entziehen verkombinierte sich Lorenz böse und büßte einen ganzen Turm ein. Maria kam am Ende in Zeitnot, hatte aber ein Dauerschach am Brett. Doch mit knapp einer Minute auf der Uhr ließ sie den gegnerischen König entkommen und verlor noch. Nach dem glatten 0:4 ruhten unsere Hoffnungen nun auf den Erlangern. Beim Stand von 1:1 musste sich überraschend Brett 2 seitens Erlangen geschlagen geben und nun hing alles von der Partie zwischen Ruben und Kevin ab. Kevin hatte einen Turm mehr, dafür war es um seine Königssicherheit nicht zum Besten bestellt. Gerade als es danach aussah, dass er sich konsolidiert hätte und der Mehrturm nun zum Tragen kommen würde, wurde er doch noch matt gesetzt.

Somit war unser Ausscheiden besiegelt, Zabo folgt Stetten ins Finale und hat damit für die Überraschung gesorgt, für die wir eigentlich veantwortlich zeichnen wollten. Unser Team hat eine tolle Saison gespielt und mit dem Einzug ins Halbfinale für das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte gesorgt. Aber wie schon so oft in dieser Saison bleibt ein Wermutstropfen, denn die Chance war zum Greifen nah. Schade, schade… – leider blöd!

Ergebnisse

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