Bezirksliga 2b – Runde 7

Posted by Sebastian in Saison 18/19, Senioren 18/19 | Kommentare deaktiviert für Bezirksliga 2b – Runde 7

Vor dem Spieltag waren wir uns schon bewusst, dass es kein Selbstläufer wird, aber dass es soviel Nerven kosten würde und zeitweise so haarig stehen würde war nicht in unserer Vorstellungen…

An Brett 8, Lothar Müller mit Weiss gegen Erwin Deinhard, war Lothar aus einem Sizilianer eigentlich ganz gut aus der Eröffnung herausgekommen. Irgendwo ab dem 13.Zug als er seinem Gegener die Entwicklung abschliessen ließ, kippte die Stellung, im 19.Zug hätte sich sein Gegner mit Txa5 laut Stockfish sogar einen Vorteil von +3 erspielen können, so bot Lothar im 23.Zug Remis, was sein Gegner auch annahm. sicherlich für Lothar in dieser Stellung der halbe Punkt zufriedenstellend, vor dem Spiel wollte er sicher mehr, vielleicht hat er seinen Gegner einfach ein bidschen unterschätzt. (0,5 – 0,5)
An Brett 7 hatte es unser Käptan Wolfgang Brunner mit den schwarzen Steinen mit Johannes Bald zu tun. Sein Gegner hatte ebenfalls eine um fast 350 Punkte schwächere DWZ, Wolfgang spielte grundsolide und stellte im weiteren Verlauf der Partie immer wieder Drohungen auf. Sein Gegner wehrte sich nach Kräften, aber vor der Zeitkontrolle hatte sich Wolfgang einen Bauern geholt und im Zentrum drei verbundene Bauern, die seinen Gegner zu erdrücken drohten. Im 45.Zug sah der Gegner ein, dass ein weiterspielen keinen Sinn mehr machte und gab die Partie auf. (1,5 – 0,5)
Nun zu meiner Partie bei der ich hier bisschen länger ausholen muss, aufgrund der Ereignisse während der Partie.
An Brett 1 hatte es Erwin Hirn mit den schwarzen Figuren mit Harald Johanni zu tun. Aus einer Caro-Kann Eröffnung stand ich, nachdem wir beide lang rochiert hatten, sehr zufriedenstellend. Ich spielte nun positionell weiter und verdoppelte auf der e-Linie die Türme, alles sah gut aus, ich dachte am Königsflügel dann die Bauern aufzufahren und die Partie zu meinen Gunsten zu entscheiden, bis ich im 21.Zug auf die Idee kam mit der Dame auf d7 zu gehen und den h-Bauern anzugreifen. Schachblindheit würde ich es nennen, denn dies würde mindestens die Qualität kosten. Nachdem mein Gegner nun aufgrund meines schlechten Zuges lauthals Kommentare während der laufenden Parie abgab, entschied ich mich dazu die Dame gegen einen Turm und Läufer zu geben. Nun wurde es kritisch: ich dachte eigentlich, dass man so wie die Stellung nun war, eigentlich die Partie halten kann. Aber nachdem ich mir zu Hause die Stellung angeschaut habe, muss man sagen bei richtiger Spielweise sollte die Partie für Weiss zu gewinnen sein. Mein Gegner überlegte nun sehr lange und traf sicher die falschen Entscheidungen, da ich nun in Zeitnot war und fast schon von meinen 30 Sekunden Bonus lebte. Da sich die Stellung nun zu meinen Gunsten gedreht hatte, bot mein Gegner mir Remis an, was ich aber ablehnte. Nun versuchte er mich durch lautes Reden, dass ich ja mitschreiben muss, was ich immer tat, ich hatte nur irgendwo einen weissen Zug vergessen mitzuschreiben, zu irritieren. Ich holte mir durch mehrmaliges hin- und herziehen ein bisschen Zeit heraus, schaute mal genauer in die Stellung rein und fand dann das Matt. Warum schreibe ich das alles? Weil Harald Johanni in der Partie gegen Kevin letztes Jahr schon ähnliche „Spielchen“ gemacht hatte. Ich finde es schon nicht fair wenn ein Gegner einen schlechten Zug gemacht hat, dies auch noch lauthals kund zu tun, aber wenn man dann in Verlust gerät, seinen Gegner mit irgendwelchen Mätzchen zu irritieren find ich besonders unfair. Zudem wenn dann der Genger schon soooo einen schlechten Zug gemacht hat sollte man doch, wenn man das schon so kund tut, wenigstens spielerisch in der Lage sein die Partie zu gewinnen. Umso schöner dass ich dann noch den vollen Punkt einfahren konnte! (2,5 – 0,5)
So jetzt weiter mit dem Wettkampf: wenn man sich jetzt so umschaute bei den noch offenen Partien war einem nicht ganz so wohl. Ich dachte mir ein knapper Sieg heute kann es werden…………… aber nun tauchte er auf………. der Mann der uns nun mit seiner Anwesenheit das Glück brachte…………. Sebastian Mösl unser Präsident. Wahrscheinlich war er schon bei meinem Gewinn unten an der Türe gestanden 🙂 Ich traf ihn im anderem Raum und er sagte auf meine Skepsis zum Stand der Partien, da ist noch keine verloren………… und er sollte bei fast allen recht haben!!
An Brett 3, Lorenz Schilay mit den schwarzen Steinen gegen Jörg Dippel: da wir unseren Lorenz inzwischen ja kennen: wenn die Eröffnung nicht besonders gelungen ist, schaut es meistens im Mittel- und Endspiel sehr gut aus.. Und es kam wie es kommen musste: aus der Eröffnung nicht besonders gut, aber dann zittern meistens die Gegner schon. Er packte sein ganzes Können rein und siehe da, es ging ins Endspiel mit Mehrbauern und das zog er mit einer Stärke durch, wie er es schon öfters im Endspiel gezeigt hatte – der sechste Sieg im siebten Spiel! (3,5 – 0,5)
An Brett 4 spielte Jozef Smyk mit Weiss gegen Gerhard Rummel. Wenn man sich nach 2 Stunden die Stellung anschaute war ich der Meinung, es ist nur eine Frage der Zeit bis Jozef den Sack zumacht. Aber irgendwie schaffte es Jozef nicht und je länger die Partie ging, umso schlechter spielte Jozef. Er gab Bauer auf Bauer her und nun stand auf dem Brett noch seine Dame und der König sowie ein Bauer, den der Gegner aber gleich erobern würde, gegen Dame und König sowie drei Bauern. Partie eigentlich komplett hinüber…, aber… sein Gegner nahm den letzten Bauern statt mit der Dame mit dem König und lief damit in ein Schach, was ihn die Partie kostete und das obwohl sein Gegner noch alle Zeit der Welt auf der Uhr hatte. Glück hat bekanntlich ja der Tüchtige, ebenfalls 6 Siege aus 7 Partien. (4,5 – 0,5) Was soll man sagen…
Die nächste Entscheidung stand an Brett 5 an, Martin Simon mit den schwarzen Figuren gegen Norbert Hetterich. Martin hatte nachdem er aus der Eröffnung mit gleichwertigem Spiel gegangen war, versucht am Königsflügel Druck zu machen, was ihm auch gelang. Sein Gegner bot Remis, Martin überlegte eine Weile und lehnte es ab. Nachdem er mit fast Allem was er hatte am Königsflügel versuchte die Partie zu entscheiden, konnte sein Gegner ein Zentrum mit zwei Freibauern erringen, die schon auf der sechsten bzw. auf der fünften Reihe waren. Saimen versuchte seinerseits einen Bauern durchzubringen, sein Gegner war jedoch schneller und konnte seine Damenumwandlung verhindern und somit die Partie entscheiden. Leider versagte hier uns Glücksbringer :-)) (4,5 – 1,5)
Auf Brett 6 hatte Andreas Niebler mit den weissen Steinen gegen Manfred Golziow aus der Eröffnung heraus eine ausgeglichene Stellung mit leichten positionellen Vorteilen erreicht. Die Partie zog sich nun eine Zeit lang hin und Andreas versuchte Kapital aus den kleinen Vorteilen zu schlagen. Leider passierte nun ein Missgeschick im 34.Zug: Andy wollte mit seinem schwarzem Läufer auf e4 nehmen – leider Gedanken- und Fingerfehler. Dies kostete ihm eine Figur, da berührt heisst du musst diese Figur auch ziehen. Sein Gegner reklamierte dies auch lautstark was für Andreas aber selbstverständlich war. Nun hieß es kämpfen und Andreas schaffte es sich für die Figur zwei Bauern zu erkämpfen und eine Stellung zu erreichen, die seinen Gegner animierte remis zu bieten! Andreas nahm es natürlich an, sehr gute kämpferische Leistung! (5-2)
Nun hatte auch an Brett 2 Kevin Beesk seinen Gegner Manfred Hollederer so weit, dass er im 51.Zug einsah, dass die Stellung nicht mehr zu halten war. Kevin hatte sich natürlich bestens vorbereitet und mit den weissen Steinen seinen Gegner positionell immer mehr in die Enge gedrängt. Als sein Sitznachbar konnte ich die Partie natürlich mitverfolgen und es war seinem Gegner anzusehen wie schwer es war, Gegenspiel zu entwickeln. Es war eher der Versuch die Stellung im Ausgleich zu halten und irgendwie ins Endspiel ohne Nachteile zu kommen. Aber Kevin hatte sich bis zum Ende der Partie zwei Mehr/Freibauern auf der a und b-linie erarbeitet die kurz vor der Umwandlung standen als sein Gegner das Handtuch warf. Auch bei Kevin bleibt festzuhalten 5 Siege und 2 Remisen, sehr starke Leistung bis jetzt. (Endstand 6-2)
Jetzt gilt es natürlich am nächsten Spieltag die bis jetzt von allen Spielern erbrachte Leistung zu „veredeln“. Der Gegener heißt Schwanstetten, Tabellendritter, also nochmal gut vorbereiten und natürlich sollte unser „Glücksbringer“ entweder gleich da sein oder in schwieriger Phase dazustossen 🙂 mein lieber Herr Präsident.

(Erwin Hirn)

Bezirksliga 2b

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