Regionalliga Nordost – Runde 5

Posted by Sebastian in Saison 23/24 | Kommentare deaktiviert für Regionalliga Nordost – Runde 5

In der fünften Runde der Regionalliga Nordost hatten wir mit dem SC Forchheim den bis dato stärksten Gegner vor der Brust. Die Gastgeber waren bis vor fünf Jahren Stammgast in der zweiten Liga und teilweise auch in der höchsten Spielklasse aktiv, zuletzt 2012. Mit immer noch vier erfahrenen Zweitligaspielern brachten die vorderen Bretter bis zu 300 DWZ mehr auf die Waage und Ralf Seitner saß am ersten Brett mit Vlastimil Jansa ein gestandener Großmeister gegenüber, seines Zeichens Seniorenweltmeister von 2018 und Mitglied des Silberteams Tschechiens bei der Schach-Olympiade 1982 in Bled. Also müsste man im Optimalfall hinten kräftig punkten und vorne alles mitnehmen was geht. Und es ging
auch gut los, hatte Erwin Hirn seinen Gegenüber doch früh unter Druck gesetzt und nach einem taktischen Überseher musste dieser endgültig das Handtuch werfen. Auch Sebastian Mösl hatte eine vielversprechende Stellung auf dem Brett, nachdem sein junger talentierter Gegner in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt hatte. Dafür bekam er aber auch aktives Figurenspiel und nachdem Sebastian zweimal nicht die beste Fortsetzung gefunden hatte, schlug es auf g6 ein. Die Engine zeigt unbeeindruckt 0,00, aber bei der einzigen Variante musste man eben gesehen haben, dass man die Dame nicht per Doppelangriff verliert, weil man sonst selber Grundreihenmatt setzen kann. Aber auch der Gegner griff daneben und bot letztlich Remis. Aus unerfindlichen Gründen ist niemandem bei der Analyse aufgefallen, dass es immer noch einen eigentlich simplen Gewinnzug gegeben hätte, der Sebastian eine Figur gekostet hätte. Jozef Smyk hatte im Doppelturmendspiel mit seinem Springer gegen den Läufer das nachsehen, da er schlichtweg nicht alle gegnerischen Figuren im Zaum halten konnte. Andreas Niebler spielte in der Eröffnung vorsichtig und bekam dadurch die schlechtere Bauernstruktur. Trotz Minusbauer war die Stellung kurz vor der ersten Zeitkontrolle wieder in Richtung Ausgleich unterwegs, als er nach einem falschen Königszug im Mattnetz zappelte. Wolfgang Brunner wählte eine riskante Fortsetzung und ließ seinen König in der Mitte. Zur erhofften langen Rochade kam er nicht mehr, aber als sein Kontrahent den entscheidenden Damenzug verpasste, war Wolfgang ins Remis entkommen. Am Spitzenbrett hatte Ralf die schlechtere Bauernstruktur und diesen positionellen Vorteil hat der GM letztlich ausgenutzt. Martin Simon hätte früh in der Partie dank einer Fesselung einen Bauern gewinnen können und wählte später eine Abwicklung, in der er einen Doppelbauern und einen isolierten Bauern bekam. Dadurch kam er sukzessive unter Druck, aber im Endspiel hätte es eine Chance gegeben die Schwäche ohne Materialverlust loszuwerden. Im weiteren Verlauf bekam der Gegner einen Freibauern auf der a-Linie, der unaufhaltsam Richtung Umwandlung schritt. Damit stand es 2:5 und es lief noch die Partie von Lorenz Schilay. Dieser hatte im Mittelspiel die Initiative übernommen und zwei Bauern gewonnen, die er im Läuferendspiel verwertete. Für einen Schmunzler bei den Kiebitzen sorgten beide Spieler in Zeitnot kurz vor der ersten Zeitkontrolle, als Lorenz seinen König auf ein Feld zog, wonach ein Abzugsangriff mit Schach die Dame gekostet hätte. In der Tabelle sind wir nun auf Rang sieben zurückgefallen und treffen in der nächsten Runde mit Bavaria Regensburg II auf ein Team des Führungstrios.

Regionalliga Nordost

Related Images:

Comments are closed.