SchnellschachMM Landesliga Nord 2018

Posted by Sebastian in Saison 18/19, Senioren 18/19 | Kommentare deaktiviert für SchnellschachMM Landesliga Nord 2018

Nachdem unser Team im Vorjahr einen starken sechsten Platz erzielt hatte, war man erneut für die Landesliga Nord qualifiziert. Dieses Jahr lief es nicht so rund, mit Rang neun hat das Neumarkter Quartett Kevin Beesk (2/7), Lorenz Schilay (2,5/7), Jozef Smyk (2,5/7) und Sebastian Mösl (4,5/7) jedoch die abermalige Quali für die LLN geschafft.

Endstand


Bei bestem Wetter gingen wir das Abenteuer LLN das zweite Jahr in Folge an. Im Vergleich zum Vorjahr mussten wir auf Erwin Hirn verzichten, der von Sebastian ersetzt wurde. Schon kurz nach Ankunft in Kelheim gab es die erste gute Nachricht: da nur zehn Mannschaften gemeldet hatten, war die Quali für 2019 schon sicher. Von den anwesenden Teams waren wir nach ELO-Schnitt an #10 gesetzt, nach DWZ wären wir die #9 gewesen. Trotzdem hofften wir im Kampf um die drei Aufstiegsränge ein Wörtchen mitreden zu können.
Und es ließ sich in Runde eins gegen SC Furth/Waldmünchen gleich gut an. Lorenz hielt dem Druck seines Gegenübers stand und Jozef nutzte einen Fehler seines Kontrahenten zur Führung. Sebastian stand etwas gedrückt und büßte einen Bauern ein, bekam durch die dafür notwendige Stellungsöffnung aber gute Aktivität für seine Springer, was in einen Quali-Gewinn mündete. Später kam noch eine Figur hinzu, nachdem er sich vergewissert hatte, dass er die folgende Mattdrohung auch würde abwehren können. Kevin hatte einen Mehrbauern am Brett, was aber nicht genug war und er teilte den Punkt zum 3:1 Auftakterfolg.
Danach sah es auch gegen die an #3 gesetzten Höchstädter ausgezeichnet aus. Lorenz sorgte für die frühe Führung und Sebastian konnte einen Bauern erobern. Im Doppelturmendspiel sah er aber keinen Gewinnplan und war angesichts von drei gegen sieben Minuten mit einem Remis zufrieden. Kevin übersah eine gute Gelegenheit seines Kontrahenten und musste die Waffen strecken. Nun lag es an Jozef, der die bessere Zeit und eine Quali mehr hatte. Doch dann ließen zwei Einsteller in Folge den Traum vom perfekten Auftakt platzen.
In Runde drei wartete die zweite Mannschaft des Gastgebers auf uns. Sebastian unterlief schon in der Eröffnung ein Denkfehler und im neunten Zug musste er sich erst mal acht Minuten Gedanken darüber machen wie er das Matt abwehren soll. Die Engine gerät natürlich nicht in Panik, aber die Menschen waren sich einig, dass die Stellung schon verloren war. Mit den getroffenen Verteidigungsmaßnahmen machte es Sebastian objektiv noch schlimmer, trotzdem war es die letzte Partie des Wettkampfs, auch wenn sich am erwarteten Ausgang nichts änderte, denn letztlich entschied ob der gekünstelten Figurenaufstellung ein simpler Bauernverlust am anderen Flügel. Lorenz musste ebenfalls die Segel streichen, dafür war Kevins Angriff bei heterogenen Rochaden durchschlagend. Jozef hatte einen Bauern mehr und die bessere Zeit, übersah aber einen taktischen Schlag der seinem Gegenüber ein Dauerschach ermöglichte.
Nach der zweiten unglücklichen 1,5:2,5 Niederlage hintereinander kam die Mittagspause gerade recht. Danach trafen wir auf den SK Schwanstetten, der mit drei Niederlagen einen schlechten Start ins Turnier hingelegt hatte. Lorenz hatte eine haltbare Stellung, aber kaum noch Bedenkzeit. Sein Gegner setzte Nadelstiche bis die Zeit abgelaufen war. Kevin teilte den Punkt und Sebastian hatte eine gute Stellung auf dem Brett, als sich sein Kontrahent entschied die Quali zu opfern, lang zu rochieren und am Königsflügel zu attackieren. Sebastian öffnete entsprechend am Damenflügel eine Linie und brachte seine Türme in Position. In der scharfen offenen Stellung übersah er dann leider eine einfache Chance den Sack zuzumachen, musste später die Quali zurückgeben und hatte im Endspiel die deutlich schlechteren Karten: aktiverer König, die bessere Leichtfigur und die vorgerückten Bauern am Damenflügel sorgten für eine schnelle Kapitulation. Auch Jozef musste seinem Gegner zum Sieg gratulieren, so dass eine deutliche 0,5:3,5 Niederlage zu Buche stand.
Durch den weiteren Nackenschlag waren wir am Tabellenende angekommen und wurden nun zum Setzlistenzweiten SC Postbauer-Heng hochgelost. Kevin hatte sich eine gute Position erspielt, übersah aber eine feine Kombination und er musste die Dame für Turm und Figur geben, was nicht zu halten war. Dafür sorgte Sebastian für den umgehenden Ausgleich. Sein Gegner hatte zunächst nichts gemacht und den König bei geschlossenem Zentrum in der Mitte gelassen. Sebastian hatte schon viel Bedenkzeit verbraten als der König doch noch auf die kurze Seite rochierte und er einen Bauernhebel anbringen konnte. So kam er zu einem unerwartet schnellen Angriff und brachte den Monarchen zur Strecke. Lorenz verwertete eine Mehr-Quali und Jozef wehrte die gegnerische Attacke am Damenflügel ab und geleitete seinen Freibauern mit einer Quali mehr unaufhaltsam Richtung Umwandlungsfeld.
In Runde sechs bekamen wir es mit dem TV Riedenburg zu tun. Lorenz und Jozef unterlagen, während Kevin ein ausgeglichenes Damenendspiel auf dem Brett hatte. In Zeitnot fand er aber den Remisweg nicht und verlor. So war es an Sebastian den Ehrenpunkt zu holen. In einer ausgeglichenen Partie hatte er sich zwei Minuten mehr auf der Uhr erarbeitet. Allerdings brachte er sich mit einem vermeintlich schlauen Zug selbst in die Bredouille und es sah nach Materialverlust aus. Dieser hielt sich mit nur einem Bauern aber noch in Grenzen und es gelang Sebastian selbst mit seinen Türmen Drohungen gegen den König seines Kontrahenten aufzustellen, wodurch dieser die Bedenkzeit überschritt.
Zum Abschluss durften wir gegen die topgesetzten Fürther antreten, die ihrer Favoritenrolle in diesem Turnier mit nur einem abgegebenen Unentschieden auch gerecht wurden. Kevin und Lorenz verloren ihre Partien, dafür blies Sebastian zur Attacke. Er ließ eine Springergabel auf c7 inklusive Turmverlust zu und opferte eine weitere Figur, um die Königsstellung zu öffnen. Sein Gegner konnte nur unter Damenopfer das Matt abwenden, bekam dafür aber noch eine Figur. Doch der Angriff rollte weiter und bald hatte Sebastian Dame und vier Mehrbauern für drei Leichtfiguren. Zwar ließ er ein einfaches Matt aus und brauchte noch einiges an Zeit, aber letztlich holte er den ganzen Punkt. Damit hatte er hinter seinem Kontrahenten auch die zweitbeste Punktausbeute an Brett 4. Jozef hatte einen halben Punkt auf dem Schläger, verlor jedoch auf Zeit, wodurch sein Gegner das Turnier mit beeindruckenden 7/7 abschloss.
Damit beendeten wir die LLN mit 4:10 Punkten auf Rang neun, hätten aber durchaus eine bessere Platzierung in Reichweite gehabt.

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