Immerhin 14 Teilnehmer fanden sich gestern zum Start der Neumarkter Stadtmeisterschaft im Gesindehaus ein. Das ist zwar weit entfernt vom Rekord, rekordverdächtig aber die 7 U-18 Teilnehmer, angeführt von Vereinsmeisterin und amtierender Deutscher Schach-Amateurmeisterin der Gruppe D Laura Sophie Bauer, den bei den Deutschen Meisterschaften stark aufspielenden Christoph Reger, Andi Hierl und Leonhard Franke, sowie dem stark einzuschätzendem Ivan Krushevsky und den Turnier-Neulingen Noah Sellger und Nikalas Derichev.
Leo kam gegen Laura schlecht aus der Eröffnung und sah sich einem starken schwarzen Zentrum und aktivem Figurenspiel gegenüber. Die logische Konsequenz – wenn auch nicht erzwungen – war der Damenverlust nach einer Fesselung und ein verheerender Mattangriff, um nicht zu sagen ein Gemetzel.
Ivan kam mit den weißen Steinen gegen Erwin anfangs unter Druck, aber Erwin fand nicht den entscheidenden Schlag gegen Ivans unkoordinierte Figuren und als Erwins zwischenzeitlicher Vorteil verflogen war, spielte er trotzdem auf Sieg weiter, überspannte den Bogen und verlor schließlich eine Figur und das Endspiel war nicht mehr zu halten.
Wie es ihm im Blut liegt, sammelte Martin der Partie gegen Philipp zunächst Bauer um Bauer ein, eine Gefräßigkeit, die ihm eigentlich nach knapp 20 Zügen zum Verhängnis hätte werden müssen, weil seine Figuren noch unentwickelt und der König unsicher war. Aber Philipp sah den entscheidenden Schlag nicht und Martin konnte sich an seine Mehrbauern klammern und den Sieg allmählich nach Hause bringen.
Noah probierte sich gegen Christophs Sizilianer mit dem Morra-Gambit, konnte jedoch für den früh geopferten Bauern nicht die gewünschte Aktivität entfalten und sah sich bald dem unausweichlichen Übergang in ein hoffnungsloses Endspiel gegenüber.
Glücklich schätzen mit dem Remis gegen Andreas Hierl muss sich Wolfgang Brunner, der mit den weißen Steinen aus der Eröffnung nichts herausholen konnte und schließlich einen Bauern gab für aktives Spiel auf der f-Linie. Wie leicht hätte diese Strategie in einem Endspiel-Alptraum von schlechtem Läufer gegen guten Springer enden können, doch Andi manövrierte seinen Springer auf ungünstige Felder und musste schließlich in ein stellungsgerechtes Remis einwilligen.
Eine scharfe Stellung entwickelte sich zwischen Jozef und Johannes, wo Johannes unrochierter König in der Mitte blieb, er jedoch Druck mit Dame und Türmen gegen den offenen lang rochierten weißen König zu machen.Jozef gelang es, selbst Aktivität zu entwickeln und Jojos König zu überrumpeln.
