Die abschließende Doppelrunde führte alle acht Mannschaften ins Südstadtforum nach Nürnberg wo die Entscheidung über den Bayernligaufstieg fiel. Wie vor der Saison erhofft waren wir noch mittendrin im Aufstiegsrennen, hatten aber leider nicht unseren besten Tag erwischt. Zunächst setzte es gegen den Topfavoriten SW Nürnberg Süd eine 0,5:3,5 Niederlage, womit wir auf Rang vier zurückfielen. Dennoch hatten wir in der letzten Runde den dritten Platz verbunden mit der voraussichtlichen Option auf ein Relegationsspiel selbst in der Hand, kamen gegen den SC Bechhofen aber nicht über ein 2:2 hinaus. Damit haben wir das Saisonziel einen Platz unter den ersten drei zu erreichen knapp verfehlt.
Das Spitzenduell Zweiter gegen Dritter begann denkbar schlecht für uns. Simon Drechsel hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, übersah dann aber dass der geplante Rückgewinn einen Figurenverlust zur Folge hatte. Lorenz Schilay geriet im Mittelspiel in die Defensive und musste einen Doppelbauer-Isolani in Kauf nehmen. Doch dank der Kontrolle der einzig offenen Linie war auch für seinen Gegenüber nichts mehr drin und man remisierte. Maximilian Lutter verpasste es den forschen Angriff seiner Gegnerin mit in der Mitte verbliebenem König zu wiederlegen. Als dieser dann auf die andere Seite rochiert hatte, wollte Maximilian am Damenflügel angreifen, doch sein König geriet zuerst entscheidend unter Beschuss. Kevin Beesk übersah einen starken Zug mit dem er deutlich in Vorteil hätte kommen können. Mit wenig Zeit auf der Uhr verlor er zwei Figuren für einen Turm und musste nach der Zeitkontrolle aufgeben.
Nach dieser deutlichen Niederlage galt es sich zu schütteln und auf den entscheidenden Wettkampf gegen Bechhofen zu konzentrieren, denn schließlich hatten wir noch alle Chancen auf den wichtigen dritten Rang. Nach etwas mehr als einer Stunde war Kevin überraschend auf der Gewinnerstraße, da sein Gegner in ausgeglichener Stellung, durch Schwindelattacken gehandicapt, eine Figur einstellte. Simon, der mit seiner Gegnerin eher in Rosenmontagsstimmung war, kam etwas gedrängt aus der Eröffnung. Aufgrund des Spielstands musste sie riskieren und opferte eine Figur für zwei Bauern, was Simon eigentlich nicht vor unlösbare Probleme gestellt hätte. Doch dann stellte er mit zwei Katastrophenzüge erst Figur für Bauer und danach noch Dame für Turm ein. Trotzdem waren wir noch guter Dinge, denn Lorenz hatte einen aussichtsreichen Königsangriff gestartet und auch Maxi schien im Mittelspiel zusehends das Kommando zu übernehmen. Jedoch verrechnete er sich in einer Kombination und verlor einen Bauern. Es gelang ihm sich zu konsolidieren, hatte aber noch einmal mächtig Dusel, als seine Kontrahentin einen Gewinnzug ausließ. So einigten sich die beiden auf Remis und nun lag es an Lorenz. Dieser hatte zwei Figuren für Turm und drei Bauern geopfert, wonach der Angriff aber ins Stocken geriet. In Zeitnot fanden dann beide Spieler nicht die besten Züge und man einigte sich ebenfalls auf Remis. Für Bechhofen reichte das 2:2 um uns auf Distanz zu halten, während für uns „nur“ Rang vier blieb. Dieser verbunden mit dem souveränen Klassenerhalt ist natürlich kein schlechtes Ergebnis, am Ende überwiegt aber die Enttäuschung über die verpasste Aufstiegschance.