Bei den Bayerischen Schulschachmeisterschaften in Aschaffenburg war das Willibald-Gluck-Gymnasium nach den beiden Titelgewinnen bei den Oberpfälzer Schulschachmeisterschaften im November in der WK I und der WK IV am Start. Das „Dream-Team“ Lorenz Schilay, Eva Schilay, Paul Neppert, Max Herrmann und Daniel Henseler krönte sich beim letzten Versuch in dieser Konstellation mit 13:1 Punkten erstmals zum Bayerischen Meister. Für das WGG war es der erste Bayerische Titel seit 2009 und der Sechste insgesamt. Einziger Wermutstropfen: in der WK I gibt es keine Deutsche Meisterschaft. In der WK IV wurde das Überraschugnsteam der Oberpfälzer Meisterschaft Lucas Lehner Zapater, Andreas Hierl, Christoph Reger und der vereinslosen Benjamin Moller mit 6:8 Punkten guter Sechster. Bei der Bayerischen Lehrermeisterschaft verpasste Franz Xaver Beer mit 3,5/7 als Fünfter das Podest um einen halben Zähler.
Das WGG startete mit zwei glatten 4:0 Erfolgen über das Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen sowie Gastgeber Friedrich-Dessauer-Gymnasium Aschaffenburg und gab erst in Runde drei gegen das Maria-Theresia-Gymnasium München einen halben Brettpunkt ab. In Runde vier traf man auf den Favoriten, das Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt. Hier musste sich Eva dem zweifachen Bayerischen Vize-Meister Jakob Roth (Spvgg Stetten) geschlagen geben und auch Paul unterlag. Dafür gewann Max und Lorenz sicherte mit einem Sieg über die mehrfache Deutsche Meisterin und U16-Vize-Europameisterin FM Jana Schneider das 2:2 Unentschieden! Damit blieb man mit zwei Brettpunkten mehr vor den Karlstädtern in Führung, hatte aber mit dem Dürer-Gymnasium aus Nürnberg gleich den nächsten dicken Brocken vor sich. Max und Lorenz gewannen ihre Partien, aber Paul verlor auf Zeit. Eva lieferte sich mit Ba Duc Duong (SK Nürnberg 1911) eine hart umkämpfte Zeitnotschlacht und sicherte mit einem Remis den Mannschaftssieg ab. Gegen das Wilhelm-Hausenstein Gymnasium gab es einen 3,5:0,5 Sieg, aber Karlstadt verkürzte mit einem 4:0 Erfolg den Rückstand und die Gluckerer gingen mit einem Brettpunkt Vorsprung in die letzte Runde. Hier wartete das Meranier-Gymnasium Lichtenfels auf das WGG, das aber nichts mehr anbrennen ließ und mit einem 3,5:0,5 den Titel mit zwei Brettpunkten Vorsprung auf die punktgleichen Karlstädter einfuhr. Nachdem man bei der Heimmeisterschaft 2015 schon knapp dran war und als Dritter mit nur einem Brettpunkt zu wenig den Titel verpasst hatte und 2016 Vize-Meister geworden war, ist der Bayerische Meistertitel nun der krönende Abschluss der Schulschachkarriere dieser Mannschaft.
In der WK IV gab es für das WGG in der Auftaktrunde gegen den späteren Meister Aschaffenburg nichts zu holen, dafür bezwang man danach den späteren Vierten das Gymnasium Dorfen mit 2,5:1,5. Es folgte ein knappes 1,5:2,5 gegen das Spessart-Gymnasium Alzenau sowie ein 2,5:1,5 gegen das Goethe-Gymnasium aus Regensburg, die man schon bei der Oberpfälzer in der letzten Runde bezwingen und damit vom Thron stoßen konnte. Der Vize-Meister Dürer-Gymnasium aus Nürnberg erwies sich beim 0,5:3,5 als zu stark, sehr bitter hingegen war die 0,5:3,5 Niederlage in der vorletzten Runde gegen Tabellenschlusslicht Lessing-Gymnasium Neu-Ulm. Dies kostete ein mögliches Duell um den dritten Podestplatz zum Abschluss, wo man sich gegen CVG Kulmbach mit 2,5:1,5 durchsetzen konnte, womit man noch auf Rang sechs kletterte.

